Pferdegebisse
(851)Das Pferdegebiss bzw. die Trense ist Bestandteil des Zaumzeugs. Es liegt im Pferdemaul und wird an den Backenstücken des Trensenzaums befestigt. Diese... Mehr erfahren
Häufig gestellte Fragen über Gebisse
Pferde sind so unterschiedlich und vielfältig wie Menschen, weshalb jeder seinen eigenen Vierbeiner genauestens kennen und beobachten sollte. Hast du die richtige Größe und Dicke des Gebisses festgestellt, stehst du nun vor der Aufgabe, die richtige Form mit den richtigen Trensenringen zu finden. Der Ausgangspunkt für viele Ausbilder stellt die einfach oder auch die doppelt gebrochene Wassertrense dar. Stellt man dann durch das reiterliche Gefühl oder durch einen erfahrenen Trainer im Laufe der Zeit fest, dass sich das Gebiss nicht für das jeweilige Pferd eignet, kann man individuell auf die Problembereiche eingehen und ein anderes Gebiss ausprobieren. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern es muss individuell nach dem Reitergefühl und der Erfahrung eines Ausbilders ausgehandelt werden.
Wenn Pferde Anlehnungsprobleme haben, liegt das in den allermeisten Fällen nicht am Gebiss, sondern an Faktoren wie dem Ausbildungsstand, der Reiterhand, den Zähnen, dem Sattel oder muskulären/physischen Problemen. Sind nun aber alle diese Punkte ausgeschlossen und die Anlehnungsprobleme bestehen fort, kann der Reiter seine Gebisswahl hinterfragen und ein weicheres Gebiss wählen. Viele Pferde reagieren hochempfindlich auf Gaumendruck oder Druck auf die Zunge, weshalb die Wahl zwischen unterschiedlichen Brechungen eines Gebisses meist die Lösung des Problems darstellen. Ansonsten kann zwischen fixierten oder frei beweglichen Seitenteilen gewechselt werden, die entweder die Lage im Maul stabilisieren oder auch etwas mehr Bewegungsspielraum lassen.
Um die richtige Gebissgröße zu ermitteln, gibt es viele Wege. Mittlerweile bieten mehrere Hersteller kleine Schablonen oder anderweitige Hilfsmittel an, welche die Gebissgröße leicht bestimmen lassen. Doch auch wenn keine solche Schablonen zur Hand sind, lässt sich die passende Gebissgröße durch einen kleinen Trick bestimmen. Dabei nimmst du ein etwas längeres Gebiss und legst es dem Pferd an die richtige Stelle im Maul. Die Punkte links und rechts, oder eben nur auf einer Seite, werden "markiert" und später ausgemessen. Nun rechnest du zu dieser Zentimeterangabe einen halben Zentimeter dazu. Lass dir bei der Bestimmung auch gerne von einem Fachmann helfen, um auch wirklich die passende Größe zu ermitteln, oder frag bei Bedarf einen Ausbilder.
Junge Pferde haben noch nicht viele Gebisse gesehen und sind deshalb oftmals noch sehr fein und empfindlich im Maul. Da es keine pauschale Antwort auf diese Frage gibt, da jedes Pferd anders reagiert, bleibt nur eine grobe Weisung und Empfehlung in die Richtung eines doppelt gebrochenen Gebisses mit stabilen Seitenteilen, sodass das Gebiss nicht allzu unruhig im Maul liegen kann und gleichzeitig den Druck auf die Laden minimiert. Ebenso geeignet sind allerlei Arten von Wassertrensen, da diese das Allround-Gebiss schlechthin darstellen. Gerade bei jungen Pferden sollte die Devise "so einfach wie möglich" gelten. Funktioniert dieser Weg nicht, kannst du immer noch wechseln.
Empfindliche Pferde profitieren von weichen, fein einwirkenden Gebissen. Bei dieser Sorte Pferd spielt das Material oftmals eine genauso große Rolle wie die Form. Das eine Pferd mag lieber Ledergebisse und das andere zieht Kunststoff- oder Metallgebisse vor. Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt an Materialien und Legierungen, die es auch Pferden, die beispielsweise auf Metall allergisch reagieren, möglich macht, ein Gebiss zu tragen. Bei empfindlichen Pferden solltest du ein einfaches und sanft einwirkendes Gebiss wählen.
Gebisse haben einen für links und rechts vorgesehenen Teil. Der genaue Blick genügt oftmals schon, um herauszufinden, welche Seite auf welcher Hand eingeschnallt werden muss. Informationen über Zeichen oder Ähnliches findest du schnell auf den Herstellerseiten. Ist hingegen keine Beschriftung auf dem Gebiss erkennbar, welche die Einschnallrichtung erkennen lässt, genügt oftmals der einfache Menschenverstand. Dafür nimmst du das eine Ende des Gebisses in die linke Hand und das andere in die rechte. Nimmst du nun die eigenen Fäuste zusammen, sollte das Gebiss (falls es gebrochen ist) nach oben entweichen. In genau dieser Richtung schnallst du das Gebiss in das Reithalfter ein. Die linke Seite des Gebisses in die linke Schnalle des Reithalfters, dabei ist die Ansicht zu beachten. Man spricht beim Einschnallen in das Reithalfter immer von der linken Hand, sprich von der linken Seite des Pferdes. Auf der anderen Seite wird die ganze Prozedur wiederholt. Bestehen immer noch Unsicherheiten, solltest zum Schutz des Pferdes einen erfahrener Ausbilder zurate ziehen.
Neben den unterschiedlichen Formen und Ausführungen gibt es die beiden Indikatoren der Länge und Dicke eines Gebisses. Die Länge lässt sich schnell herausfinden, da Wassertrensen oder solche, die sich im Aufbau ähneln, grundsätzlich einen halben Zentimeter länger sein sollten als das Maul des Pferdes breit ist. Wichtig zu beachten ist hierbei aber auch, dass Gebisse, die beispielsweise wie die Kandare weiter unten im Maul eingeschnallt werden, kürzer gekauft werden sollten, da sich das Maul des Pferdes nach vorne hin verjüngt. Weiterhin wichtig bleibt die Gebissstärke, die allerdings nicht ganz so leicht zu ermitteln ist. Deshalb ist es ratsam, einen erfahrenen Ausbilder hinzuzuziehen. Ein zu dickes Gebiss kann den Druck im Maul erhöhen, wohingegen ein zu dünnes Gebiss sehr scharf auf die umliegenden Strukturen einwirkt. Je nach Ausbildungsstand des Reiters, des Pferdes und der rassetypischen Ausprägung des Maules wird hier zwischen den Gebissstärken von 10-18 mm entschieden.
Wenn Pferde in der Arbeit sehr stürmisch oder stark sind, gehen sie meistens gegen die Hand und vermindern somit die Einwirkung und Kontrolle des Reiters. Passiert das beim täglichen Training, sollte die Gebisswahl und der eigene Reitstil streng überprüft werden. Häufig erzeugt Druck Gegendruck, der sich dann solange hochschaukelt, bis der Reiter zu härteren Mitteln greift und ein schärferes Gebiss anwendet. Hast du allerdings ein Pferd, das vor allem im Parcours heiß läuft, und möchtest mehr Kontrolle, dann eignen sich Stangengebisse oder Pelhams, da diese vermehrten Druck auf den Gaumen oder auch auf die Laden ausüben. Gebisse, die wie das Pelham mit einer Hebelwirkung fungieren, erzeugen weiterhin Druck auf das Genick, wodurch zahlreiche Druckpunkte geschaffen werden. Wichtig zu betonen ist allerdings nochmal, dass du zuerst die Ursache für das "stark sein" herausfinden solltest, bevor du zu schärferen Gebissen greifst, die das Pferd im schlimmsten Fall nur noch stärker werden lassen.
Welche unterschiedlichen Pferdegebisse gibt es?
Für Pferdegebisse kommen unterschiedlichste Materialien zum Einsatz. Trensen können komplett aus Titan, Carbon, Sensogan oder Stahl bestehen, aber auch Mischmaterialien sind weit verbreitet. Beispielsweise kann das Maulstück aus flexiblem Kunststoff mit Edelstahl bestehen, während die Ringe wiederum aus Stahl gefertigt werden. Sowohl das Maulstück als auch die Gebissringe sind bei uns im Online-Shop in unterschiedlichen Formen erhältlich, abhängig von Vorlieben und der angedachten Anwendung. Außerdem bieten wir Spezial-Gebisse wie Korrekturgebisse für Zungenprobleme an. Sie sind anatomisch geformt, so dass die Zunge frei liegt. Sie können für einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen eingesetzt werden.
Grundsätzliche Kategorisierungen der Gebissarten:
- Stangengebisse: das Pferdegebiss besteht aus einer festen Stange
- doppelt gebrochen: das Gebiss ist mehrfach gebrochen und besteht aus mehreren Stangen, welche durch Gelenke verbunden werden
- einfach gebrochen: das Mundstück besteht aus zwei Stangen, die durch ein Gelenk miteinander verbunden sind
Hackamore, Schenkeltrense und Co.: Die Gebissarten
In unserem Online-Shop führen wir eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Pferdegebissen, so dass für beinahe jeden Reitstil die passende Trense verfügbar ist.
Gebissarten in unserem Sortiment:
- Baucher Gebisse: Das Gebiss hat dank der festen Verschnallung am Zaum eine präzisere Wirkung als beispielsweise die Wassertrense. Diese Gebissart ist recht mild, da das Pferdegebiss stabil im Maul liegt.
- Nathe Gebisse: Nathe Gebisse sind durch den speziellen, anti-allergen Kunststoff besonders maulfreundlich und damit vorallem für sensible und maulempfindliche Pferde geeignet. Der Kunststoff ist lebensmittelecht, temperaturneutral und frei von Weichmachern.
- Aufziehtrense: Eine Aufziehtrense wird mit speziellen gelöcherten Ösen versehen, durch die eine Aufziehtrensenkordel oder ein Tau gezogen und am Zaumzeug beziehungsweise an den Zügeln befestigt werden kann.
- D-Ring Trense: Die D-Ring Trense sorgt für eine nachhaltig ruhige und neutrale Position im Pferdemaul. Daher ist das Gebiss ideal für unerfahrene, junge Pferde geeignet. Besonders unerfahrene Reiter profitieren vom D-Ring, damit, dass es die Krafteinwirkung bei unruhigeren Händen besser dosiert.
- Hackamore: Das Hackamore ist ein Pferdegebiss, das ausschließlich von erfahrenen Reitern genutzt werden sollte. Zumeist wird es als gebisslose Zäumung verwendet, um das Pferdemaul zu schonen. Die Wirkung erzielt das Gebiss durch die Wirkung auf die Nase des Pferdes.
- Kandare, Dressurkandare und Springkandare: Die Kandare - Spezialfall die Springkandare - bezeichnet ein Mundsück, das nicht gebrochen ist, jedoch Anzüge besitzt. Sie garantiert eine gleichmäßige Verteilung des Zügelzugs auf Gebiss und Genick und ermöglicht eine intensive und feine Einwirkung auf das Pferd.
- Kunststofftrensen oder Gummigebisse: sind ideal für Pferde geeignet, die kein metallenes Pferdegebiss im Maul vertragen. Optimalerweise sollte ein Metallkern verarbeitet sein, um einen Durchrieb zu vermeiden.
- Ledertrense: Gebisse aus Leder passen sich dem Pferdemaul gut an und sind verhältnismäßig weich und nachgiebig. Sie sind jedoch pflegeintensiv und relativ kurzlebig.
- Olivenkopfgebiss: Ein Olivenkopfgebiss ist ideal, um Verletzungen des Pferdemauls zu verhindern. Durch das Olivenkopfgebiss wird die Gebissstange arretiert. Allerdings gilt es daher als schärferes Gebiss, da zugleich eine größere Hebelwirkung auf das Pferdemaul ausgeübt wird.
- Pelham: Das Pelham besteht aus kurzen (Baby Pelham) oder langen Seiten. Je nach Länge der Seite entsteht so eine größere oder geringere Hebelwirkung. Man kann das Gebiss entweder mit zwei Zügel reiten, jeweils an oberem und unterem Ring befestigt, oder mit nur einem Zügel, welcher am Brücken-Riemen zwischen den beiden Ringen befestigt wird und die Krafteinwirkung im Vergleich abmildert.
- Schenkeltrense: Eine Schenkeltrense oder Knebeltrense ist eine Abwandlung des Olivenkopfgebiss. Sie eignet sich ideal bei Pferden, die Probleme mit der Führung durch den Reiter haben oder schlichtweg jung und unerfahren sind. Die seitlichen Anzüge verhindern, dass das Gebiss durch das Pferdemaul gezogen wird. Die Schenkeltrense eignet sich ideal für Training, Longieren, Kutschfahrten etc.
- Spezial-Gebisse: Spezial-Gebisse sind beispielsweise Korrektur-Gebisse, die auf die besonderen Bedürfnisse von Pferden ausgerichtet sind.
- Unterlegtrense: Sobald die Nutzung einer Kandare in Frage kommt, sollte auch eine Unterlegtrense ins Spiel kommen. Die Unterlegtrense dient der zusätzlichen Schonung des empfindlichen Pferdemauls.
- Wassertrense: Die Wassertrense ist das klassische Allround Gebiss, welches auf nahezu alle Einsatzgebiete angewendet werden kann. Die Kraft, welche der Reiter über die Zügel auf das Gebiss gibt, wirkt direkt auf die Stelle im Maul des Pferds, auf welcher die Trense liegt.
- 3-Ring Gebiss: Ein 3-Ring-Gebiss wird auch als Pessoa bezeichnet. Gerade bei ungestümen Pferden kommt dieses Pferdegebiss gerne zum Einsatz, da sie sich durch das 3-Ring Gebiss mit wenig Kraftaufwand besser kontrollieren lassen als mit den meisten Alternativen.
Was ist bei einem Pferdegebiss zu beachten?
Das Pferdegebiss liegt in einer zahnfreien Lücke im Pferdemaul und muss an das Pferd angepasst sein, um Verletzungsrisiken vorzubeugen. Falls das Pferdegebiss zu lang ist, kann sie verrutschen. Ist sie hingegen zu kurz, kommt es zu Quetschungen von Hautfalten im Mundwinkel der empfindlichen Tiere. Als grober Richtwert lässt sich sagen, dass die Länge des ausgewählten Pferdegebisses die Breite des Pferdemauls auf beiden Seiten um einen halben Zentimeter überschreiten sollte. Zum Messen wird hier für gewöhnlich der Abstand der Gebissringe genutzt. Weiterhin spielt die Dicke der Trense eine große Rolle. Ist das Pferdegebiss zu dick, kann das Pferd unter Umständen sein Maul nicht mehr richtig schließen oder aber es kommt zu unangenehmen Druckstellen. Hier sollte nach eigenem Ermessen geprüft werden, welches Pferdegebiss in Frage kommt. Am gebräuchlichsten sind 16 mm; es geht aber auch noch kleiner bis zu 10 mm und größer bis 23 mm.
Generell ist es wichtig, das Pferd in die Entscheidung einzubeziehen. Nur, wenn sich das Tier wohlfühlt, kann die Kommunikation zwischen Reiter und Tier komplikationsfrei funktionieren. Sollte der Vierbeiner also ungewöhnlich auf die Trense reagieren, ist es ratsam, eine Alternative zu wählen.
- Ist die Passform abgestimmt?
- Länge
- Dicke
- Ist das Pferd mit dem ausgewählten Pferdegebiss einverstanden?
- Ist die Zunge uneingeschränkt beweglich?
Wie wirkt die Trense auf das Pferd?
Die Trense liegt in Höhe der Mundwinkel auf der Zunge, wodurch die Zunge als Kissen fungiert. Rund 90 % der Zügelhilfen wirken unmittelbar auf dieses empfindliche Körperteil. Zudem wird indirekt Druck auf den zahnfreien Kieferbereich aufgebaut. Je nach anatomischen Voraussetzungen reagieren Pferde unterschiedlich sensibel auf Pferdegebiss und Zügelhilfe. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass das Reithalfter so verschnallt wird, dass das Pferd die Möglichkeit erhält, das Maul bei Bedarf zu öffnen und übermäßigen Druck zu regulieren. Als verantwortungsbewusster Reiter solltest du zum Schutz deines Tieres regelmäßig deine Handhaltung, den Sitz des Pferdegebisses und die Gesundheit von Maul, Kiefer und Zunge prüfen.
Pferdegebiss und Zähne: Auf das Zusammenspiel kommt es an
Bei der Wahl der Trense ist es wichtig, auch den Kiefer und die Zähne des Pferdes im Blick zu behalten. Denn die Zähne sind genauso wie bei anderen Tieren oder beim Menschen ein wichtiger Faktor in Sachen Gesundheit und Wohlbefinden. Nur, wenn das Zusammenspiel zwischen Trense und Pferdezähnen stimmig ist, kann eine schonende Zügelführung gewährleistet werden.
Pferde werden mit Milchzähnen geboren und durchlaufen im Alter von drei Jahren einen Zahnwechsel. Spätestens im Alter von fünf bis sechs Jahren verfügen sie über ein vollständig ausgebildetes Gebiss mit 36 bis 44 Zähnen: Ein erwachsenes Pferd hat zwölf Schneidezähne, bis zu vier Hengstzähne oder Eckzähne, bis zu vier Wolfszähne sowie 24 Backenzähne. Die bleibenden Zähne reiben sich kontinuierlich ab und werden zugleich aus dem Zahnfleisch herausgeschoben. Durch die sich somit verkürzende Wurzel entsteht der Eindruck, dass die Zähne des erwachsenen Pferdes stetig weiterwachsen. Die Trense findet Platz zwischen den Schneidezähnen und den Backenzähnen, da sich hier eine zahnfreie Lücke befindet. Um Risiken vorzubeugen, sollte das Gebiss des Pferdes ebenso wie der Sitz der Trense jedes Jahr ein- oder zweimal von einem Spezialisten begutachtet werden.
Gebisse und die Besonderheiten von Pferdezähnen
Wie auch beim Menschen kommt es vor, dass Pferdezähne besondere Eigenschaften oder Formen aufweisen. Diese sollten speziell beobachtet oder sogar behandelt werden, um die Gesundheit des wertvollen Vierbeiners zu schonen. Ein Zungenfehler, der beim gezäumten Pferd auftritt, kann ein Indiz sein und sollte alarmieren. Nicht immer liegt die Ursache ausschließlich bei einem falsch gewählten Gebiss. Dennoch sollte dieses auf die individuellen Besonderheiten des Pferdes angepasst werden.
- Schneidezähne (Incisivi): Werden die Schneidezähne eines Pferdes nicht ausreichend abgerieben, werden sie im Verhältnis zu den Backenzähnen zu lang. Durch den verringerten Kontakt muss dein Pferd beim Zermahlen von Futter dieses Ungleichgewicht durch starkes Pressen durch die Kaumuskulatur ausgleichen. Die Kiefergelenke werden stark belastet.
- Backenzähne (Mahlzähne): Die Backenzähne werden in vordere (Prämolare) und hintere (Molare) eingeteilt. Besonders anfällig sind die Zähne, die den Übergang bilden.
- Wolfszähne: Wolfszähne haben ihren Namen durch ihr Aussehen erlangt. Wie auch die Hengstzähne kommen die Wolfszähne hin und wieder als überflüssiges Relikt vor. Sie liegen vor dem ersten funktionstüchtigen Backenzahn und verursachen Schwierigkeiten, wenn sie mit der Trense in Kontakt kommen. Zudem können die spitzen Zähne die Zunge und die Lefzen verletzen, es kommt zu Entzündungen oder sie reizen als in der Schleimhaut verborgene Zähne das gesamte Gebiss.
- Hengstzähne: Beim Menschen sind sie bekannt als Weisheitszähne, beim Pferd werden sie Hengstzähne genannt. Evolutionär nicht mehr relevant, sind sie rudimentär vorhanden und kommen zumeist bei Hengsten vor. Jedoch treten Hengstzähne auch bei Stuten auf. Je nach Größe und Lage können sie zu Problmen im Gebiss führen.
- Pferdezähne mit Haken: Ungleichmäßige Abnutzung führt bei seitlichen Backenzähnen zu scharfen Kanten. Das Pferd kann hierdurch bedingt den Kiefer nicht mehr uneingeschränkt hin- und herschieben.
- Der Elfer: Der oberste Oberkieferbackenzahn und der hinterste Zahn im Unterkiefer, der sogenannte Elfer, bilden eine Schwachstelle. Da es hier leicht zu einem Überbiss kommt, durch den die Zähne keine Gegenspieler zum Abreiben haben, schieben sie sich ungehindert aus dem Zahnfach heraus. Es entstehen Haken oder sogenannte Rampen.
Welches Gebiss passt zu meinem Pferd?
Da die Gebissart entscheidend für eine stimmige Kommunikation zwischen Pferd und Reiter ist, ist die Wahl der Trense nicht immer einfach. Grundsätzlich ist es entscheidend, dass folgende Fragen im Vorfeld gestellt werden:
- Wie weit sind dein Vierbeiner und du ausgebildet?
- Was charakterisiert deine Reiterhand?
- Welche Gebissart kann dich wobei unterstützen?
- Welche Gebissgröße ist die passende?
- Welche Gebissweite ist die richtige?
Welches Gebiss für ein empfindliches Maul?
Weiche Materialien wie eine Ledertrense sind hier denkbar. Auch eine Kunststofftrense oder ein Gummigebiss stellen eine Option dar, da es beide Varianten in unterschiedlichen Ausführungen mit variabler Materialflexibilität gibt. Für erfahrene Reiter ist hier das Hackamore ein gefragtes Modell. Es wird häufig als gebisslose Zäumung verwendet, wenn das Pferd beispielsweise eine Verletzung im Maulbereich hat oder ein Gebiss verweigert. Das Hackamore wirkt auf Genick, Nasenrücken und Kinngrube und verlangt einen besonders vorsichtigen Umgang. Deshalb gibt der Reiter dem Pferd nur mit Gewichts- und Schenkelhilfen seine Befehle und sollte darin geübt sein. Im Zweifelsfall ist es sinnvoll, einen Tierarzt für eine gegebenenfalls vorübergehende Lösung zu konsultieren. Auch bei Anlehnungsproblemen lohnt es sich, die Alternativen auszutesten und einen Experten für Pferdegesundheit hinzuzuziehen. Denn Anlehnungsprobleme können sowohl ein Symptom falscher Zäumung als auch schwerwiegenderer gesundheitlicher Probleme wie beispielsweise eine Erkrankung des Bewegungsapparates sein.
Welche Marken bieten wir in unserem Online-Shop?
Wir haben uns seit mehreren Jahren dem Reitsport mit Leidenschaft verschrieben. Als erfahrene und begeisterte Freunde des Pferdesports wählen wir unsere Zulieferer sorgfältig aus und gehen Kooperationsverträge mit namhaften und innovativen Herstellern ein, die ebenso viel Wert auf Professionalität und Qualität legen, wie wir.
Folgende Marken bieten wir in unserem Online-Shop:
- Beris Bits
- Covalliero
- Dyon
- HS Sprenger
- Kavalkade
- Pres Teq
- Stübben Steeltec
- Trust
- Waldhausen
Zubehör für Pferdegebisse
In unserem Online-Shop findest du alles, was du für eine professionelle und schonende Zäumung benötigst. Passend zu Trensen und Pferdegebissen bieten wir eine große Auswahl an Zubehör für Pferdegebisse, die das Zaumzeug komplettieren:
- Zungenstrecker
- Riemen Straps Long
- Riemen Straps Short
- Kinnkette
- Kinnkettenhaken
- Riemchen
- Backenstück für die Aufziehtrense
- Backenstück Gag Ropes
- Nasenschoner/Nasenbandbezug
- Lederriemen
- Filettrense mit Zungenbogenstange